MARKUS

Mathematik-Gesamterhebung Rheinland-Pfalz: Kompetenzen, Unterrichtsmerkmale,Schulkontext (MARKUS)

Projektdauer: 1999 – 2002

Leitung:

  • Prof. Dr. Andreas Helmke
  • Prof. Dr. Reinhold S. Jäger

Kurz-Beschreibung:

Die 1999 vom Ministerium für Bildung, Frauen und Jugend des Landes Rheinland-Pfalz in Auftrag gegebene Studie MARKUS stellt die erste flächendeckende Untersuchung der Ergebnisse und Bedingungen eines Unterrichtsfaches (hier: Mathematik) dar. Untersucht wurde dabei der komplette Altersjahrgang der Schülerinnen und Schüler in Rheinland-Pfalz, die sich zum Zeitpunkt der Erhebung (31. Mai 2000) in allgemein bildenden Schulen der 8. Klassenstufe mit Ausnahme der Sonderschulen befanden.

Fragestellungen:
Kernaspekt der Studie war die Beantwortung folgender Fragen:
  • Welche Mathematikleistungen werden in verschiedenen Bildungsgängen erreicht?
  • Unter welchen Bedingungen wird in Rheinland-Pfalz in der achten Jahrgangsstufe unterrichtet? Welche Rolle spielen der Klassenkontext, insbesondere die Klassengröße und –zusammensetzung sowie die Unterrichtszeit?
  • Wie wird der Unterricht von Lehrkräften sowie von Schülerinnen und Schülern im Hinblick auf verschiedene Qualitätsmerkmale eingeschätzt?
  • Wie sind schul- und lernbezogene Einstellungen und Orientierungen von Schülerinnen und Schülern ausgeprägt (z.B. Lernmotivation, Selbstvertrauen, Aktive Lernhaltung)?
  • Welcher Zusammenhang ergibt sich bei Merkmalen der Klasse, der Unterrichts und der Schülerinnen und Schüler mit Leistungsergebnissen in MARKUS?
  • Welche Rolle spielen der soziale und sprachliche Hintergrund sowie Merkmale der familiären Lernumwelt für die Mathematikleistung und anderen leistungsrelevanten Faktoren?
Hierzu wurden curriculum- und TIMSS-orientierte Mathematiktests sowie Fragebögen bei allen beteiligten Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften und Schulleitungen eingesetzt.

Forschungsteams:

  • Arbeitseinheit Entwicklungspsychologie, Universität Koblenz-Landau, Campus Landau: hauptverantwortlich für die Fragebögen für die Schülerinnen und Schüler, Lehrkräften und Schulleitungen:
    • Prof. Dr. Andreas Helmke
    • Dr. Friedrich-Wilhelm Schrader
    • Dr. Ingmar Hosenfeld
    • Dr. Wolfgang Wagner
    • Dipl.-Psych. Arnd Ridder
    • Dipl.-Ing. Ute Kliewer
  • Zentrum für empirische pädagogische Forschung (ZEPF), Universität Koblenz-Landau, Campus Landau: hauptverantwortlich für den Mathematiktest:
    • Prof. Dr. Reinhold S. Jäger
    • Dr. Lars Balzer
    • Dipl.-Päd. Anja Hahl
Publikationen:
  • Balzer, L. & Jäger, R.S. (2001). Fachleistung Mathematik in MARKUS. Empirische Pädagogik, 15(4), 535-551.
  • Helmke, A., Jäger, R.S., Balzer, L., Hahl, A., Hosenfeld, I., Ridder, A. & Schrader, F.-W. (2000). Erster Ergebnisbericht MARKUS (Mathematikgesamterhebung Rheinland-Pfalz: Kompetenzen, Unterrichtsmerkmale, Schulkontext) (unveröffentlichter erster Ergebnisbericht). Landau: Fachbereich Psychologie und Zentrum für empirische pädagogische Forschung der Universität Koblenz-Landau, Abteilung Landau.
  • Helmke, A. & Reich, H. H. (2001). Die Bedeutung der sprachlichen Herkunft für die Schulleistung. Empirische Pädagogik, 15(4), 567-600.
  • Helmke, A. & Jäger R. S. (2001). Die Evaluationsstudie MARKUS. Empirische Pädagogik, 15(4), 507-512.
  • Helmke, A., Jäger, R.S., Balzer, L., Hosenfeld, I., Ridder, A. & Schrader, F.-W. (2001). Das Projekt MARKUS: Mathematik-Gesamterhebung Rheinland-Pfalz: Kompetenzen, Unterrichtsmerkmale, Schulkontext. In G. Kaiser, N. Knoche, D. Lind & W. Zillmer (Hrsg.), Leistungsvergleiche im Mathematikunterricht – ein Überblick über aktuelle nationale Studien (S.51-93). Hildesheim: Franzbecker.
  • Helmke, A. & Jäger, R.S. (Hrsg.) (2002). Das Projekt MARKUS. Mathematik-Gesamterhebung Rheinland-Pfalz: Kompetenzen, Unterrichtsmerkmale, Schulkontext. Landau: Verlag Empirische Pädagogik.
  • Helmke, A., Jäger, R.S., Balzer, L., Hosenfeld, I., Ridder, A. & Schrader, F.-W. (2002). Das Projekt MARKUS (Mathematikgesamterhebung Rheinland-Pfalz: Kompetenzen, Unterrichtsmerkmale, Schulkontext) (Abschließender Kurzbericht). Mainz: Ministerium für Bildung, Frauen und Jugend.
  • Hosenfeld, I., Helmke, A., Ridder, A. & Schrader, F.-W. (2001). Eine mehrebenenanalytische Betrachtung von Schul- und Klasseneffekten. Empirische Pädagogik, 15(4), 513-534.
  • Jäger, R.S. & Balzer, L. (2001). MARKUS und TIMSS – ein Vergleich. Empirische Pädagogik, 15(4), 553-566.
  • Schrader, F.-W., Helmke, A., Hosenfeld, I. & Ridder, A. (2001). Klassengröße und Mathematikleistung. Empirische Pädagogik, 15(4), 601-625.
  • Schrader, F.-W. & Helmke, A. (2003). Evaluation – und was danach? Ergebnisse der Schulleiterbefragung im Rahmen der Rezeptionsstudie WALZER. Schweizerische Zeitschrift für Bildungswissenschaften, 25(1), 79-110.
  • Schrader, F.-W. & Helmke, A. (2004). MARKUS und die Folgen: Zentrale Ergebnisse der Rezeptionsstudie WALZER und ihre Bedeutung für die Evaluationsforschung und das Qualitätsmanagement. In R.S. Jäger, A. Frey & M. Wosnitza (Hrsg.), Lernprozesse, Lernumgebung und Lerndiagnostik. Wissenschaftliche Beiträge zum Lernen im 21. Jahrhundert (S.413-427). Landau: Verlag Empirische Pädagogik.
  • Schrader, F.-W. & Helmke, A. (2004). Von der Evaluation zur Innovation? Die Rezeptionsstudie WALZER: Ergebnisse der Lehrerbefragung. Empirische Pädagogik , 18(1), 140-161.
Als Download hier erhältlich: